Was für uns auffällig wirkt, fällt auch den Krähen auf! Ein freistehender Tarnschirm mitten auf dem Feld, sticht der Krähe sofort ins Auge. Wenn sich nun im Tarnschirm noch der Jäger bewegt, sprich anhebt um zu schiessen, wird dies aus der Ferne wahrgenommen und die Krähen fliegen das Lockbild nicht mehr an. Die Jagd wäre vorbei, bevor sie begonnen hat.
Der perfekte Tarnschirm ist die Basis für einen guten Anflug bei der Krähenjagd. Man braucht nicht viel Material um dabei einen Tarnstand zu bauen, der einem eine erfolgreiche Krähenjagd beschert. Der Tarnschirm variiert je nach Örtlichkeit. Grundsätzlich braucht man aber folgende Ausrüstungsgegenstände:
Bauen und nutzen Sie immer einen Tarnschirm, der ihre Konturen verschleiert und ihre Bewegungen vor den Krähen verbirgt. Hierfür gibt es verschiedene Lösungsansätze. Entweder Sie bauen Sie immer einen Tarnschirm selber oder sie nutzen fertige Tarnschirme wie den Field Hunter Tarnschirm oder den Ameristep Duck Commander Blind.
Wann soll der Aufbau vom Tarnschirm für die Krähenjagd erfolgen? Am Abend oder doch besser am Morgen? Bereits beim sorgfältigen Auskundschaften werden Sie den Standort des Tarnschirmes bestimmen. Dabei können Sie die Umgebung und die vorhandenen natürlichen Materialien in die Planung einbinden. Der Aufbau erfolgt aber immer am Morgen.
Viele Jäger bauen den Schirm bereits am Vortag auf. Dies sollte aber erst geschehen, wenn keine Krähe mehr dabei zusehen kann, also bei Dunkelheit. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Krähen den schirmbauenden Menschen (möglicherweise sogar den ihnen bekannten Jäger und sein Auto) beobachten und sich am nächsten Morgen der Stelle nur mit äusserster Vorsicht nähern.
Je mehr die Krähen bejagt werden, desto wichtiger wird es, sich und den Tarnschirm extrem zu tarnen, ja den Schirm regelrecht zu verstecken, wenn die Krähen weiterhin vertraut anfliegen sollen.
Dabei kommt es nicht nur darauf an, was im eigenen Revier schon stattgefunden hat. Man tut gut daran, davon auszugehen, dass in den umliegenden Revieren ebenfalls gejagt wird, und dabei häufig ein Gutteil der Krähen durchaus die Chance hat, zu erkennen, was es mit dem Schirm am Lockbild auf sich hat. Der Schirm auf freiem Feld wird dann nicht mehr angeflogen, die Krähen drehen außerhalb der Flintenreichweite ab.
Wer den größtmöglichen Erfolg will, wird daher den Schirm immer bestmöglich in einer natürlichen Deckung verschwinden lassen. Nur so gelingt eine nachhaltige Krähenjagd.
Einen guten Tarnschirm für die Krähenjagd kann jeder selber bauen. Schritt für Schritt erklären wir Ihnen wie es geht. Im Video können Sie dies zudem anschauen.
Für den Entscheid, wie der Tarnschirm aussehen soll, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Die Reife und Dichte des Maises, sowie die vorhanden
Höhe. Hierbei ist zu erwähnen, dass kein üblicher viereckiger Tarnschirm gebaut wird. Wir ziehen lediglich eine "Wand" in Richtung des Lockbildes ein. Der Grund
warum wir keinen Würfel bauen ist, dass dieser von oben deutlich sichtbar wäre. Wir brechen daher so gut wie keine Stängel und Blätter ab. Nach dem einziehen der Wand in der zweiten Maisreihe -
mittels Tarnnetz und Tarngardine - tarnen wir diese mit herumliegenden Blättern. Es sollte vermieden werden, dass die Stängel im Sichtfeld abgeknickt werden.
Nichts ist besser als eine natürliche Tarnung. Jeder Tarnschirm sollte in die örtlichen Gehölze etc. eingebunden werden. Ein Tarnnetz und Tarngardine dienen hierbei als Sichtschutz, das Grünzeug als natürliche Tarnung. Es muss zwingend alles verwendet werden, weil nach Sonnenaufgang jede Bewegung durch den Schirm zu sehen ist.
Es gilt das Selbe wie beim Mais. Hierbei ist zu erwähnen, dass kein üblicher viereckiger Tarnschirm gebaut wird. Wir ziehen lediglich eine "Wand" in Richtung des Lockbildes ein. Der Grund warum wir keinen Würfel bauen ist, dass dieser von oben deutlich sichtbar wäre. Wir brechen daher so gut wie keine Stängel und Blätter ab. Nach dem einziehen der Wand in den Schilf - mittels Tarnnetz und Tarngardine - tarnen wir die Frontseite. Es sollte vermieden werden, dass die Stängel im Sichtfeld abgeknickt werden und das Schilf rundherum runtergetreten wird.
Feldschirme / Tarnschirme auf offenem Feld sind tunlichst zu unterlassen! Die Natur kennt keine Ecken und Kanten. Einen Würfel auf offenen Feld mag zwar anfänglich funktionieren, wird aber schnell erkannt. Jedoch gibt es Situationen, die eine große Improvisation braucht. Schirme in die Gegend einzubetten, ist eine große Herausforderung.
Es gibt manchmal die Situation, dass an einem Gebäude gejagt werden muss. Die jeweiligen Gesetze sind dabei zu berücksichtigen. Sollte dies gesetzlich möglich sein und kann keine andere Lösung in Betracht gezogen werden, muss man kreativ sein. Es sollte Material verwendet werden, die auch sonst am Standort vorkommen.
Den Tarnschirm mitten auf das Feld zu stellen ist für viele Jäger immer noch das übliche Vorgehen. Wenn man aber selbstkritisch ist und den Anflug der Krähen genau studiert, wird man feststellen, dass er anders ist, als wenn man gut getarnt in einer Hecke sitzt. Ja, zweifelsfrei werden immer einige Krähen anfliegen. Aber warum soll man sich selber seinem Aufwand und Einsatz berauben? Wir versuchen ja auch auf einer Drückjagd möglichst die besten Treiber und Hunde einzusetzen und erfolgsversprechendste Strategie zu fahren.
Gänseliegen (Layout- blinds) sind für die Krähenjagd nicht zu empfehlen.
Zwar lassen sie sich auf offenem Feld gut in Strohschwaden verstecken oder / und flach im Feld eingraben, dennoch sind sie im Vergleich zum Schirm mit massiven Nachteilen behaftet. Der Jäger muss die Deckel der Liege vor der Schussabgabe aufstoßen und die damit verbundene Bewegung hat zur Folge , dass nicht nur nahezu keine Schüsse auf vertraut anstreichende Krähen mehr möglich sind, da die Krähen sofort auf die Bewegung durch Flucht reagieren.
Im Gegensatz zu den Gänsen die aus solchen Liegen heraus normalerweise bejagt werden, können Krähen nicht nur gegen den Wind durchstarten sondern in alle Richtungen davonstieben.
Jede Krähe die nicht erlegt wird oder von weitem zuschaut sieht den Menschen bei geöffnetem Deckel in voller Pracht ungedeckt in der Liege sitzen und lernt dazu....
Die Folge sind misstrauische Krähenbestände die kaum mehr bejagt werden können!