Revierübergreifende Krähenjagd │ACHTUNG

Die revierübergreifende Krähenjagd hat bei vielen Jägern einen festen Termin im Kalender. Oft organisiert der Hegering oder der Landesjagdverband die Bejagung der Rabenkrähen an diesen Tagen. An vielen Orten werden meist zum Ende der Jagdzeiten solche Krähenjagden durchgeführt. Diese Jagd kann erfolgreich sein, wenn man einiges beachtet. Der Misserfolg tritt in der Regel aber häufiger ein. Diesen redet man sich leider oft schön und vergisst dabei die Nachhaltigkeit und weiteren Folgen für das Revier.

Die Revierübergreifende Jagd auf Rabenkrähen ist keine Drückjagd

Der Jäger erhofft sich dabei, dass alle möglichen Frassplätze in seinem Revier an einem Tag bejagt und so möglichst viele Krähen erlegt werden können. Vögel haben jedoch ein anderes Verhalten als Schalenwild. Das Entscheidende ist, dass die Krähen sich in der Luft befinden und so ohne Probleme und Gefahren aus der bejagten Gegend entfernen können. 


Die Krähenjagd ist kein Gesellschaftsanlass

Leider wird die Krähenjagd oft nur als willkommener Anlass gesehen, um sich mal wieder in geselliger Runde zu treffen. Dadurch geht der Grundgedanke und eben oft auch die Professionalität verloren. Durch unmotivierte und unerfahrene Mitjäger wird hier leider viel gepfuscht und verbrannte Erde hinterlassen.


Probleme die Auftreten - Schlechte Tarnung der Schirme

In Lodengrün im Busch oder Wäldchen stehende Jäger, welche auf die im Überflug befindlichen Krähen schießen und scheinbar der Ansicht sind, eine Krähe sei in Reichweite, wenn man ihre Farbe erkennt, erzeugen ein nachhaltiges Problem. Der viel zu frühe Schuss und schlechte Tarnung führen zur Verknüpfung mit etwas Negativen bei den Rabenvögel. Beim nächsten Pirschgang im Revier, fliegen die Krähen mit Sicherheit schon frühzeitig weg! Wer gerne viel schießt, soll daher auf den Schießstand gehen. Wir sind es jedem Tier schuldig!


Ein Schwarm - Eine Route - Ein Tarnschirm!

Einer der größten Fehler der bei der revierübergreifenden Krähenjagd gemacht wird ist, dass die Reviere auf die Anzahl Jäger aufgeteilt werden. Hierbei vergisst man, dass die einzelnen Schwärme - Frassplätze und Flugrouten die Einteilung vom Revier vorgeben. Niemals sollte man versuchen, mehrere Tarnschirme und Lockbilder für einen Krähenschwarm einzusetzen. Bemerken die Krähen die Gefahr, gewinnen sie schnell an Höhe und fliegen ausser Reichweite aus dem bejagten Gebiet. Da hilft auch das beste Lockbild und der schönste Krähenruf nichts mehr. 


Große Strecke für die sozialen Medien

Wer zur Jagd geht, will viel Beute machen! Wer eine Drückjagd auf Schalenwild oder eine Baujagd auf Fuchs und Dachs organsiert, tut alles daran, erfolgreich zu sein. Nichts wird dem Zufall überlassen. Damit die Strecke auch bei der Krähenjagd beeindruckend groß ausfällt, gibt es Jäger, die am Vortag mit der Kugel Krähen an den Frassplätzen erlegen. Meistens geschieht dies nicht mit einer Boshaftigkeit, sondern dem Unwissen über die Folgen. Dass der Anflug dort am nächsten Morgen ausbleibt, muss dem passionierten Krähenjäger niemand erklären. 


Ungeeignete Ausrüstung

Bei den gemeinsamen angelegten Revierjagden nehmen oft Neugierige und Einsteiger teil. Der Hegering will jedem gerecht werden und eine Jagdmöglichkeit bieten. Viele Teilnehmer haben keine oder eine schlechte Ausrüstung. Krähen eräugen jegliche Bewegung und wissen diese zu deuten. Schlecht getarnte Jäger, beschädigte Lockkrähen oder qualitativ schlechte Tarnnetze führen zum Misserfolg. 


So ergibt sich eine erfolgreiche Bejagung der Krähen

Eine erfolgreiche Bejagung der Rabenvögel mit mehreren Ständen ist möglich! Man sollte sich aber dabei wirklich auf die Qualität und nicht Quantität konzentrieren. Wie bei der "üblichen" Krähenjagd, muss man auch hier die zehn Gebote einhalten. Es gibt verschiedene Arten, sich an die groß angelegte Jagd zu machen. Mit Sicherheit hilft es, dabei folgendes zu beachten:

  • Überregionale Planung tätigen
  • Nähe zwischen den einzelnen Ständen vermeiden
  • ACHTUNG: Erfahrene Krähenjäger gehören in jeden Tarnschirm verteilt
  • Auskundschaften und Planen bis ins Detail

Praxisnahe Seminar

Das Team Kraehenjagd.eu bietet praxisnahe Seminare an. Am Abend bringt man sein Wissen beim theoretischen Teil auf Vordermann. Am nächsten Morgen gibt es die Lockjagd mit dem freundlichen Lockbild. Verteilt im ganzen Revier - unter Einhaltung der 10 Gebote der Krähenjagd. Im Anschluss gibt es beim Frühstück eine eingehende Besprechung und anschließendes Strecke legen. 


Mythen

  • Revierübergreifende Krähenjagden halten die Rabenvögel auf Trapp
    => Krähen suchen die Sicherheit in der Höhe und Ferne. Sie streichen ab und suchen nicht das nächste Lockbild
  • Der Erfolg ist größer als bei einer normalen Jagd auf Krähen
    => Wer unsere Gebote einhält, erzielt mit einer professionell durchgeführten Jagd sicher mehr Beute. Wer aber auf "Gut Glück" jagt, wird nachhaltig scheitern

Fazit - Beachte es!

Die groß angelegten Krähenjagdtage bringen häufig nur wenig Strecke, aber viele Lernchancen für die Krähen!

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