Krähenjagd mit der Kugel - Kleinkaliber oder Luftgewehr?


Die Krähenjagd im Wandel der Zeit

Mit dem Wissen über die Krähenjagd, Deckung, Gebote, Regeln und Vorgehensweise, änderte sich die Bejagung der Krähen massiv. Das Schießen mit der Büchse ging zum Schießen mit der Flinte über. 

Krähenjagd mit der Kugel - Luftgewehr und Kleinkaliber


Jagd mit der Kugel / Kleinkaliber

Jagd mit der Kugel / Kleinkaliber auf Krähen

Immer wieder stellen uns Jäger die Frage, wie wir zur Jagd mit der Kugel auf Rabenvögel stehen. Die Antwort ist kurzgefasst: Wir lehnen sie aufgrund eigener Erfahrungen ab.

 

Bevor die Jagd am freundlichen Lockbild hier zu Lande bekannt wurde, boten sich sehr selten Gelegenheiten  auf Rabenkrähen mit der Flinte zum Schuss zu kommen. Die Jagd mit der Kugel bot oft die einzige Chance gelegentlich eine Krähe zu erlegen. Dies war leider mit einem sehr spezifischen Vergrämungseffekt ,der nur für den Jäger und unter Umständen dessen Auto galt, verbunden. Während der Jäger, ja bereits sein Fahrzeug, bei ständig steigenden Fluchtdistanz panikartige Flucht der Krähen auslöste, wurden andere Personen oder Fahrzeuge als ungefährlich erkannt und ignoriert.



Meter um Meter Fluchtdistanz und der Tierschutz

Jagd mit der Kugel / Kleinkaliber auf Krähen

Diese Eigenschaft der schwarzen Gesellen führt zwangsläufig zum Einsatz immer weittragenderer Kugelkaliber für die immer grösser werdenden Schussdistanzen. Kleine Randfeuerkaliber werden durch weittragendere Zentralfeuerkaliber abgelöst und auch die Zieloptik muss dann hochwertiger werden. Irgendwann ist aber auch damit das Ende der Fahnenstange erreicht und die " Fehlschüsse" häufen sich. Dass beim Kugelschuss auf so kleine Ziele die Gefahr der Krankschiessens gross ist und mit zunehmender Distanz steigt, ist selbsterklärend. Die Möglichkeit des Nachschiessens und die Nachsuche auf getroffene Vögel bestehen nicht. Neben diesem Tierschutzgedanken ist auch der Sicherheitsaspekt nicht zu vernachlässigen. Mit jedem Meter der Schussdistanz, verringert sich der Auftreffwinkel des Geschosses. Die Gefahr von abprallenden Geschossen am Boden sind erheblich, wodurch eine massive Gefahr im Umland besteht.



Warum eine Krähenjagd mit der Kugel?

Jagd mit der Kugel / Kleinkaliber auf Krähen

Die Kugeljagd ist auch nicht " als Ergänzung" zur Lockjagd am Futterlockbild zu empfehlen. Erstens macht sie die Krähen scheu. Zweitens ist es so, dass, wenn sie unter Zuhilfenahme des Autos durchgeführt wird, das Auto in Zukunft während der Lockjagd noch besser und weiter weg versteckt werden muss. Drittens erfordert eine auf Flintenreichweite herangelockte Krähe mehr jagdliches Können als die mit glücklichem Distanzschuss getroffener Rabenvogel. Auch ist eine Verwertung der mit der Kugel erlegten Rabenvögel zum Beispiel als Schleppwild meist nimmer möglich. Für die Bejagung der Eichelhäher und Elstern gilt sinngemäss das Gleiche, mit der Besonderheit dass diese Rabenvögel eher selten im offenem Gelände anzutreffen sind.



ABER ich erreiche die selbe Strecke mit der Kugel...

Krähenjagd mit der Kugel / Kleinkaliber auf Krähen

Wenn jemand meint mit der Kugel gute oder gar bessere Strecken als am Lockbild erzielen zu können, dann liegt das an Fehlern die er bei der Lockjagd auf Krähen gemacht hat. Oft haben wir auch schon erlebt, dass nur " wenige Krähen" im Revier sein sollen, aber dann am Lockbild zehn und mehr erlegt werden können. Dieselbe Strecke mit der Büchse zu erzielen halten wir für unmöglich, schon gar nicht binnen eines Morgens.

 

Bei der Jagd mit der Büchse auf Flugwild (Krähen, Elster, etc.), sind zudem die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. So ist zum Beispiel in einigen Ländern die Jagd mit dem Kleinkaliber oder Luftgewehr erlaubt, in anderen verboten. 



Die Ausnahme macht die Regel

Jagd mit der Kugel / Kleinkaliber auf Krähen

Manchmal hingegen ist es nicht möglich, einen Schirm und Lockbild aufzubauen und die Krähen mit der Lockjagd zu dezimieren. Oft sind dabei örtliche Gegebenheiten / Siedlungsgebiete und die fehlende Deckung im Revier das Problem. Eine Alternative wäre eventuell die Beizjagd. Keine Bejagung der schwarzen Vögel, ist keine Lösung. Sind wir uns sicher, dass die Krähenschwärme nicht mehr vorhanden sind, bejagen wir gezielt die Krähenpaare. Dies macht vor allem bei der Paarungssuche im Frühjahr Sinn. Ebenso sollten wir auch hier versuchen, noch einzelne Krähen erlegen zu können. Auch hier gelten aber die Gebote der Krähenjagd und es muss nicht um jeden Preis geschossen werden.



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